Mittwoch, 29. Juli 2009

Anwalt steht unter Verdacht, sich Entschädigungsgelder angeeignet zu haben

Opfer und Hinterbliebene des Supermarktbrandes Ycuá Bolaños am 1. August 2004 beschuldigen den Anwalt Domingo Vallory, sich Entschädigungsgelder angeeignet zu haben. In der letzten Woche waren Immobilien des Besitzers des Supermarktes, Juan Pio Paiva versteigert worden, wobei 900.000 Dollar erzielt worden waren. Dieses Geld sollte den Hinterbliebenen der Opfer des Brandes und den Verletzten ausgezahlt werden. Der Anwalt wird beschuldigt, in illegaler Form in den Verkauf eingegriffen zu haben und das Geld unterschlagen zu haben. Valleroy wurde im Gerichtspalast von Asunción von einer wütenden Menge gestellt und versuchte, mit dem Aufzug zu entkommen. Dort versperrten ihm aufgebrachte Opfer den Weg, worauf er von 3 Polizeibeamten befreit werden musste. Der Fall Valleroy wird von dem Staatsanwalt René Fernández untersucht, der 2 weitere Personen beschuldigt, an dem Betrug beteiligt zu sein: Gustavo José Arriola Villar und Hugo Daniel Ettiende Careaga.Alle 3 stehen unter Verdacht, bei der Verkaufsabwicklung der Firma Pety SA. und einer weiteren Immobilie von Juan Pio Paiva beteiligt zu sein. Vallory und die anderen beiden Verdächtigten sollen Dokumente gefälscht haben, welche zur Aufhebung des
Embargos gegen diese Immoblien geführt haben und den Verkauf ermöglichten. Bei dem Supermarktbrand am 1. August 2004 waren über 400 Menschen zu Tode gekommen und über 1000 zum Teil schwer verletzt worden. Diese hohe Anzahl an Todesopfern soll durch die Anordnung Paivas entstanden sein, kurz nach Ausbrechen des
Brandes die Türen schliessen zu lassen, damit niemand den Supermarkt ohne zu bezahlen verlässt.

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