Freitag, 10. Juli 2009

Werden die Verantwortlichen des Supermarktbrandes 2004 freigesprochen?

Der Besitzer der Supermarktkette Ycua Bolaños, Juan Pío Paiva hat eine Klage der Verfassungswidrigkeit gegen das sogenannte "Gesetz Camacho" eingereicht. Dieses sieht die Ausweitung der Verjährungsfrist auf 4 Jahre vor. Am 1. August 2004 war der Supermarkt Ycuá Bolaños auf der Avenida Artigas abgebrannt, wobei 400 Menschen starben und weitere 1000 verletzt wurden. Die Mehrzahl der Todesfälle wurde durch die Anordnung Paivas, die Türen zu schliessen, damit niemand ohne Bezahlung der Ware entkommen könne, verursacht. Damals kamen auch die Mehrzahl der Wächter, die der Anordnung nachkamen, in den Flammen ums Leben. Die Hinterbliebenen und Opfer mit Brandverletzungen kämpfen seitdem um eine Verurteilung von Paiva. Die Staatsanwaltschaft hat vor dem Obersten Gerichtshof die Zurückweisung der Klage von Paiva gefordert. Falls der Klage jedoch stattgegeben wird, verjährt die Strafsache am 1. August dieses Jahres und die Angeklagten Paiva und Sohn werden freigesprochen. Paiva war bereits von der Appelationskammer freigesprochen worden.

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